Kalibrierdienstleistungen
für die Messgröße „Kraft“

Das Kalibrieren von Geräten und Systemen ist von entscheidender Bedeutung, wenn es um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Messungen geht. Das trifft auch für Kraftaufnehmer oder Kraftsensoren zu. Besonders, wenn sie in Anwendungen zum Einsatz kommen, die vorgegebenen Normen unterliegen, ist häufig auch ein entsprechender Kalibriernachweis relevant.

Argumente für das Kalibrieren von Kraftaufnehmern:

Genauigkeit sicherstellen
Unkalibrierte Sensoren können ungenaue Messwerte liefern, was zu falschen Ergebnissen führt. Das Kalibrieren identifiziert Abweichungen und Fehler. Eine dadurch veranlasste (Neu-)Justage verbessert die Genauigkeit der Messungen.
Viele Anwendungen erfordern die Einhaltung bestimmter Standards und Vorschriften. Das Kalibrieren stellt sicher, dass die Sensoren diesen Standards entsprechen und somit die Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen erfüllen.
Durch ungenau arbeitende Sensoren und dadurch fehlerhafte Messungen können unter Umständen kritische Zustände in Maschinen und Anlagen nicht rechtzeitig erkannt werden. Das Risiko für Menschen und Maschine in Anwendungen, bei denen es um das Erfassen risikobehafteter Zustände geht wie beispielsweise bei Überlastüberwachungen, steigt dadurch.
Ungenaue Messungen können in der Fertigung zu fehlerhaften Produkten und dadurch zu Ausschuss führen. Das rechtzeitige und regelmäßige Kalibrieren der Kraftaufnehmer reduziert Fehler. Das verbessert die Produktionsqualität und reduziert die Kosten.
Sensoren driften im Laufe der Zeit, was zu einer allmählichen Verschlechterung der Genauigkeit führt. Regelmäßiges Kalibrieren identifiziert frühzeitig Abweichungen.
Kalibrierte Sensoren gewährleisten sichere Messergebnisse. Dies ist besonders wichtig in Bereichen wie der Medizintechnik oder bei Sicherheitsanwendungen, in denen präzise Messungen entscheidend sind.
Eine regelmäßige Kalibrierung stellt sicher, dass Messungen auf bekannte Referenzstandards zurückzuführen sind. Ein wichtiger Aspekt für die Rückverfolgbarkeit von Messungen und die Validierung von Testergebnissen.

Erstellung von Werks-Kalibrierscheinen

Primosensor bietet die Erstellung von Werks-Kalibrierscheinen (ISO-Zertifikate) in unterschiedlichen Ausführungen für Primosensor Zug- und Druckkraftaufnehmer sowie Kraftmesseinheiten an. Standardmäßig lieferbar sind Kalibrierscheine für Zug- und/oder Druckkräfte und den Laststufen bzw. Nennlasten (Fnom) von 1 kN bis 100 kN. Für höhere Kräfte auf Anfrage.

Als Referenz setzen wir in unseren Kraftnormal-Messeinrichtungen bei der Kalibrierung DaKKs-kalibrierte Kraftsensoren ein. Damit gewährleisten unsere Werks-Kalibrierscheine eine Rückführbarkeit auf „Nationale Normale“.

Zunehmende und abnehmende Zug- und/oder Druckkräfte werden in der Messeinrichtung kontinuierlich in die Kraftsensoren eingeleitet. In bestimmten definierten Stufen werden die ermittelten Messwerte protokolliert und das zu kalibrierende Gerät mit der Referenz verglichen.

Die Primosensor Prüfmaschinen arbeiten mit einer Messunsicherheit von <5 x 10-3. Die erstellten Werks-Kalibrierscheine enthalten sowohl Angaben zur Messunsicherheit unserer Prüfmaschine wie auch zur Messunsicherheit („Genauigkeit“) des kalibrierten Kraftaufnehmers.

Bei der Durchführung der Kalibrierung orientieren wir uns an den aktuell gültigen Normen und Standards für die Kalibrierung von Kraftaufnehmern. Beispielsweise an der DIN EN ISO/IEC 17025 als weltweit gültigem Standard für die Prüf- und Kalibrierlabore und der ISO 376 und DKD-R 3-3.

Mehrere Lasten gemeinsam erfassen

Häufig ist es sinnvoll, mehrere Lasten gemeinsam zu erfassen und auszuwerten. Beispielsweise ist an einem Hubpodium mit mehreren Hubvorrichtungen die Gesamtlast von Interesse. Zusätzlich möchte man die Überlastung einer einzelnen Hebeeinheit erkennen und auch dann den Hebevorgang unterbrechen. Die S-Box von Primosensor erfüllt diese Aufgabe. Sie summiert bis zu 8 Analogsignale, prüft jedes einzelne Signal auf Grenzwertüberschreitung und Kabelbruch. Die S-Box ist für den Einsatz von Kraftaufnehmern mit Prüfsignal geeignet und zertifiziert.

Aktuell werden unsere Zertifizierungen erneuert. Die Anwendungen werden auf 2-kanalige Sensoren erweitert.

Erfahren Sie mehr über unser Produkt:

S-Box Signal-Summierer

Warum eigentlich eine Kalibrierung mit Prüfschein?

Warum eigentlich eine Kalibrierung mit Prüfschein? Welche Gründe können zur Forderung nach einer Kalibrierung mit Prüfschein führen und was ist dabei zu beachten?

Dazu ist vorweg anzumerken, dass unsere Sensoren vor Auslieferung generell mehrere Justage- und Kalibrierzyklen durchlaufen und damit sichergestellt ist, dass sie den Angaben in unseren Datenblättern und/oder Zeichnungen entsprechen.

Gründe für einen (zusätzlichen) Kalibrierschein:

  • Oft ist es eine rein formale Anforderung von Kunden, von Auditoren, vom QM oder von Normen, dass ein entsprechendes „Papier“ in Form eines ISO-Zertifikates vorliegt.
  • Eine Kalibrierung mit Prüfschein bietet zusätzliche Anwendungssicherheit durch die Rückführbarkeit auf „Nationale Normale“ und die Angabe von Messunsicherheiten.
  • (Re-)Kalibrierungen gewährleisten die Einhaltung der geforderten Messunsicherheit und verhindern damit die negativen Folgen von ungenauen Messungen.
  • Welche Kalibrierintervalle für eine Rekalibrierung einzuhalten sind, ist vom Anwender festzulegen. Die ISO 376 gibt als Kalibrierintervall max. 24 Monate vor. Häufig sind es aber kürzere Intervalle, die von den Anwendern eingehalten werden, wie beispielsweise 12 Monate.
  • Zu bedenken: Eine Kalibrierung ist immer eine Rückwärtsbetrachtung und keine Voraussage zukünftigen Verhaltens des Sensors. Sie ist also eigentlich nur gültig im Moment der Messung während der Kalibrierung. Deswegen sind auch zwischen den Kalibrierintervallen gelegentliche Routineüberprüfungen der Kraftsensoren oder der Kraftmesseinheiten beim Anwender zu empfehlen

Wann ist eine Rekalibrierung durchzuführen?

  • Nach Ablauf eines Kalibrierintervalles (siehe oben)
  • Wenn festgestellt wird, dass ein Sensor nicht mehr wie ursprünglich reproduziert, seine Messwerte deutlich abweichen.
  • Wenn der Sensor beschädigt und repariert wurde

Kalibrierung Kraftaufnehmer

Laststufen 1...100 kN

Welche Ausführungen von Werks-Kalibrierscheinen wir standardmäßig anbieten, ersehen Sie aus den folgenden Tabellen:

1 Messreihe aufwärts

Artikelnummer
Bezeichnung
Art der Kalibrierung
Anzahl Messreihen
Kalibrierstufen
Messreihe
Kraftrichtung
DOK000PPL300
einfaches Prüfprotokoll Lieferschein
3 Punkte Prüfprotokoll
(auf Lieferschein gedruckt)
1 Messreihe aufwärts
50%
0% / 50% / 100%
Druck- oder Zugkraft
DOK000PPL301
Druck- und Zugkraft
DOK000HPZ500
Herstellerprüfzertifikat nach DIN 55350 Teil 18 4.2.2
5 Punkte Prüfprotokoll
1 Messreihe aufwärts
25%
0% / 25% / 50% / 75% / 100%
Druck- oder Zugkraft
DOK000HPZ501
Druck- und Zugkraft
DOK000HPZ100
10 Punkte Prüfprotokoll
1 Messreihe aufwärts
10%
0% / 10% / 20% / 30% / 50% / 60% / 70% / 80% / 90% / 100%
Druck- oder Zugkraft
DOK000HPZ101
Druck- und Zugkraft

1 Messreihe aufwärts und abwärts

Artikelnummer
Bezeichnung
Art der Kalibrierung
Anzahl Messreihen
Kalibrierstufen
Messreihe
Kraftrichtung
DOK000PPL310
einfaches Prüfprotokoll Lieferschein
3 Punkte Prüfprotokoll
(auf Lieferschein gedruckt)
1 Messreihe aufwärts und abwärts
50%
0% / 50% / 100%
Druck- oder Zugkraft
DOK000PPL311
Druck- und Zugkraft
DOK000HPZ510
Herstellerprüfzertifikat nach DIN 55350 Teil 18 4.2.2
5 Punkte Prüfprotokoll
1 Messreihe aufwärts und abwärts
25%
0% / 25% / 50% / 75% / 100%
Druck- oder Zugkraft
DOK000HPZ511
Druck- und Zugkraft
DOK000HPZ110
10 Punkte Prüfprotokoll
1 Messreihe aufwärts und abwärts
10%
0% / 10% / 20% / 30% / 50% / 60% / 70% / 80% / 90% / 100%
Druck- oder Zugkraft
DOK000HPZ111
Druck- und Zugkraft

Andere Ausführungsvarianten als die hier aufgeführten sind auf Anfrage möglich.

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